Bewegungswissenschaft
PROCARE-ProjektPrävention für Bewohner und Beschäftigte stationärer Pflegeeinrichtungen
26. März 2018, von Martin Eckert
Prävention im Setting 'stationäre Pflegeeinrichtungen' ist eine doppelte Herausforderung: Während viele Bewohner von mehreren körperlichen Einschränkungen betroffen sind, erleben die Mitarbeiter einen belastenden Berufsalltag. Ein bundesweites Modellprojekt der Techniker Krankenkasse (TK) unter Leitung von Vertretungsprofessorin Dr. Bettina Wollesen der Universität Hamburg nimmt nun diese Präventionsaufgaben in den Fokus: die Gesundheit von Mitarbeitern und gesundheitlichen Ressourcen der Pflegebedürftigen. Ziel des Projekts PROCARE ist, ein Präventionsprogramm (nach §5 SGB XI) in Pflegeeinrichtungen zu implementieren. Dazu gehören Maßnahmen der Gesundheitsförderung für Mitarbeiter ebenso wie gezielte Präventionsmaßnahmen für die Pflegebedürftigen - in den Bereichen Bewegung, Kognition und psychosoziales Wohlbefinden.
"Prävention hat für Pflegende und Pflegebedürftige unterschiedliche Ziele. Für die Pflegebedürftigen geht es darum, ihre Ressourcen möglichst lange zu erhalten. Mit einer Analyse zu Beginn des Projektes werden ebenfalls die Bedarfe der Mitarbeiter ermittelt. Mit PROCARE nehmen wir nun erstmals das gesamte Setting Pflegeheim in den Fokus der Prävention", erklärt Ursula Meller, Projektleiterin der TK.
Das Projekt umfasst bundesweit acht Standorte: In den Großräumen Hamburg, Bremen, Paderborn, Stuttgart, Karlsruhe, Erlangen-Nürnberg, Chemnitz und Frankfurt. Jeweils sechs Pflegeeinrichtungen pro Standort werden von Hochschulen vor Ort betreut, die gewonnenen Erkenntnisse systematisch evaluiert. Hier finden Sie weitere Informatione und die offizielle Pressemitteilung der TK.